REPUBLIK KONGO-BRAZZA

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babaldar

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REPUBLIK KONGO-BRAZZA

von babaldar am 16.03.2010 20:20

Afrikanische Musik und Literatur finden heutzutage auf der ganzen Welt Anklang und Anerkennung. Aus der Republik Kongo stammen mehrere Künstler, die in diesen Bereichen wirken. Wer das Heimatland dieser international erfolgreichen Persönlichkeiten entdecken möchte, sollte unbedingt der Hauptstadt Brazzaville einen Besuch abstatten. Neben etlichen Sehenswürdigkeiten, darunter architektonisch eindrucksvolle Bauwerke, erwartet die Besucher eine Vielzahl an Kunsthandwerksmärkten.

Die Architektur der Republik Kongo wurde insbesondere von der französischen Kolonialherrschaft geprägt. In Brazzaville befinden sich mehrere beeindruckende Bauwerke aus der Kolonialzeit, unter anderem der Bischofspalast und der Palais de l'État-Major. Sehenswert sind außerdem die Kathedrale von Brazzaville, die St. Anne Basilika, die Zentrale Post (Art Deco), das Rathaus und das Case de Gaulle - um nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zu nennen. Nachdem einige Gebäude den Unruhen 1997 zum Opfer fielen, wurden umfangreiche Sanierungs- und Wiederaufbau-Maßnahmen eingeleitet.

An schönem Handwerk mangelt es in den Geschäften und Märkten der kongolesischen Städte nicht. Ob handgeschnitzte Figuren, bunt bemalte Masken, traditionelle Musikinstrumente, Gemälde lokaler Künstler, Textilien oder Körbe, die Auswahl an kunsthandwerklichen Erzeugnissen ist enorm. Diese sind neben dem Export bestimmter Güter ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft. Ein echtes Einkaufserlebnis bieten die Märkte in den Bezirken Ouenzé und Moungali in der Hauptstadt Brazzaville sowie die Märkte von Mpila und Makana, auf denen hauptsächlich Korb- und Tonwaren zum Kauf angeboten werden.

Afrikanische Literatur ist im Aufschwung und wird als Lesestoff immer beliebter, dafür sorgen auch Schriftsteller aus der Republik Kongo. Zu den bekanntesten kongolesischen Literaten gehören unter anderem Jeannette Balou Tchichelle, Sylvain Bemba, Silvie Bokoko, Adèle Caby-Livannah, Francine Laurans, Alain Mabancko, Ghislaine Nelly Huguette Sathoud, Aleth Felix Tchicaya, Gérald-Félix Tchicaya und Marie-Léontine Tsibinda Bilombo. Die Literatur spielt in der Geschichte des Landes eine wichtige Rolle.

Die traditionelle kongolesische Musik ist ein wichtiger Bestandteil von Festen und Riten, ebenso wie der Tanz. Gesang und Tanz sind in Afrika eng miteinander verbunden und eine Möglichkeit, Gefühle wie Trauer, Schmerz, Verzweiflung aber auch Freude und Erregung zu bekunden und zu verarbeiten. Ein Beispiel wäre das Trauerritual, bei dem die Frauen zerrissene Kleidungsstücke anlegen, ihren Kopf mit Asche bestreuen und laute schmerzvolle Trauerklagen ausrufen. Aber auch das soziale System steht oft im Mittelpunkt der Musik.
Außerdem haben sich aus der traditionellen Musik moderne Stile entwickelt, oft in Kombination mit Tänzen, bei denen ebenfalls der überlieferte Ursprung erkennbar ist. Dies ist beispielsweise beim Soukous der Fall, der Musik- und Tanzstil entstammt der traditionell kongolesischen Musik und dem Highlife. Heute gibt es verschiedene Varianten des Soukous. Ein musikalischer Künstler aus der Republik Kongo ist der Hip-Hop Star Passi, den man in allen Musikbars und Discos Zentralafrikas hören kann.

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